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Foto: Klima-Bündnis

14.03.2022

Klima-Bündnis präsentiert lokale Forderungen bei europäischen Klimakonferenzen

Vom 7. – 8. März fanden gleich zwei hochrangige Klimakonferenzen in Nantes (FR) statt: die Europäische Klimakonferenz der französischen EU-Ratspräsidentschaft und der Climate Chance Summit Europe. Das Klima-Bündnis war mit einer Delegation aus Vorstand und Mitarbeiter*innen vertreten. Mit Beiträgen in nicht weniger als neun offiziellen Diskussionen, Workshops und Präsentationen brachte das Netzwerk dort die Bedürfnisse der kommunalen Ebene ein.

Bei der Europäischen Klimakonferenz der EU-Ratspräsidentschaft sprachen Klima-Bündnis-Vertreter*innen zu Themen wie die Gefahren von einem Fokus auf Kompensation und Klimaneutralität sowie die Herausforderungen von Klimawandelanpassungen in Städten und Gemeinden. Auf dem Climate Chance Gipfel wurde eine Sonderveranstaltung zur Unterstützung der Ukraine einberufen, europäische Kommunen drückten ihre Solidarität mit dem Land aus. Auch Andreas Wolter, Vorstandsvorsitzender des Klima-Bündnis und Bürgermeister von Köln, nahm teil und betonte die Unterstützung seiner Stadt. Zudem organisierte das Klima-Bündnis unter anderem ein Event zum Thema Gebäudesektor. Dabei formulierte das Netzwerk vier konkrete politische Forderungen zum Themenbereich Gebäude, die zusammen mit weiteren offiziellen Empfehlungen der Konferenz EU-Politiker*innen vorgelegt werden. Die Klima-Bündnis-Forderungen umfassen:

  • Linderung der Energiearmut für eine gerechte Transformation
  • Abbau von Hürden für Renovierungen zur Steigerung der Energieeffizienz
  • Sicherung des Rechts auf energieeffizienten, angemessenen Wohnraum
  • Senkung der Energienachfrage und Nutzung erneuerbarer Energien für Energieautonomie

„Wir brauchen finanzielle Unterstützung, um die erforderlichen Maßnahmen, Mittel zur Gewährleistung der Klimaneutralität des Sektors, Finanzinstrumente und Rechtsinstrumente festzulegen. Kommunen müssen umfassend ausgestattet werden“, betonte Andreas Wolter während des Workshops. Ziel war es, die Bedeutung der Anpassung von Gebäuden aus ökologischer und sozioökonomischer Sicht sowie die entscheidende Rolle der Kommunen bei der Umsetzung europäischer und nationaler Politik zu verdeutlichen. Im Fokus standen zwei Aktivitäten des Klima-Bündnis: die Energiekarawane als Kampagne zur energetischen Gebäudesanierung und die Beratungsstelle für Energiearmut (EPAH) als führende EU-Initiative für lokale Maßnahmen gegen Energiearmut.

Die Aktivitäten des Klima-Bündnis wurden auch in Climate Chances „Local Action Report 2022“ präsentiert, der parallel zur Konferenz letzte Woche veröffentlicht wurde und ab sofort online verfügbar ist. Das Praxisbeispiel des Klima-Bündnis-Mitglieds Rüsselsheim am Main, das die Umsetzung der Energiekarawane in der hessischen Stadt beleuchtet, wurde zudem in der Projektkarte von Climate Chance aufgenommen.

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